Wie schon mehrmals erwähnt :) lege ich sehr viel Wert auf die Persönlichkeiten der Charaktere.
Nun nützt es aber nichts, wenn man selbst eine blühende Vorstellung von der Persönlichkeit des Charakters hat, diese aber nicht bis zum Spieler durchdringt. Wie kann das geschehen?
Ersteinmal haben wir das Aussehen, dass sich ja, im Gegensatz zum Film, nicht oder nur selten verändert. Kleidung, Körperhaltung, Gangart und Mimik, all das bleibt weitestgehend gleich. Doch schon durch ein paar kleine Mimiken und Gestiken (wie zB in Indiana Jones & the fate of Atlantis sehr schön umgesetzt), lässt sich die Distanz von Spieler und Spielfigur schmälern. Der Spieler sieht: wie nimmt der Charakter die Situation auf? Bleibt er cool? Erschrickt er? Freut er sich?
Am besten kommt das natürlich in den Dialogen und/oder Kommentaren zur Umgebung zum Tragen, gleich nach der charaktertypischen Ausdrucksweise.
Am schönsten fand ich in dieser Hinsicht Gabriel Knight 3, wo ich stundenlang jedes einzelne Bild angeklickt habe, nur um entzückt Gabriels Kommentar dazu zu hören. Es wurde mir dann auch nicht langweilig, das gleiche nochmal mit Grace zu tun. Durch ihre ganz eigenen Meinungen zu verschiedenen Dingen lässt sich die Persönlichkeit der Figuren, ja selbst Vergangenheit und ganz eigene Biographie erahnen.
Dasselbe gilt natürlich auch für Gespräche, also Dialoge.
Wer geschickt mit diesem ausdrucksstarken Instrument hantieren kann, kann sich dann sogar an Dialoge wagen, die den Spieler entscheiden lassen, in welcher Art er antwortet (ob freundlich, unfreundlich, ehrlich, verlogen...)
Und wer die Komposition der Dialoge meisterhaft versteht, vermag sie sogar so ins Spielgeschehen einzubinden, dass sie dieses nachhaltig verändern. Hierzu ist allerdings viel Arbeit vonnöten und wieder gilt der Leitsatz: besser gut und einfach als kompliziert und schlecht ausgeführt.
1 comment:
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